Diese Autofahrer können wohl ihren zweiten Geburtstag feiern, dabei hatten sie doch nur eine kleine abendliche Spritztour durch das Gewerbegebiet in Neugraben gemacht. Doch mutmaßlich gesteigerter Übermut und entsprechende Geschwindigkeit bei offensichtlich mangelnder Ortskenntnis führten dann zu einem kuriosen Unfall, der um ein Haar in einer Tragödie geendet ist.

Der erste 20-jährige Fahrer des Autos hatte am Ende der Straße „Am Aschenland“ schlichtweg einen dortigen Wendeplatz übersehen und war geradeaus direkt durch einen Zaun geprescht. Der Wagen landete ausgerechnet auf der direkt dahinter verlaufenden Bahnstrecke. Und wie es der unglückliche Zufall so will, kam dann auch gerade ein Güterzug vorbeigefahren. Das Auto wurde gerammt und zur Seite geschleudert, der Lokführer selbst hatte vom Zusammenprall zunächst gar nichts mitbekommen. Erst der Zugführer eines nachfolgenden Metronom-Regionalzuges erkannte das Hindernis und löste eine Vollbremsung aus und konnte somit einen weiteren Zusammenstoss verhindern. Sowohl der 20-jährige Unglücksfahrer, wie auch sein ähnlich junger Mitfahrer, kamen trotz des Unfallausmaßes mit dem Schrecken davon und kamen zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus. Die alarmierte Feuerwehr zog den total beschädigten Wagen vom Gleis. Die Bundespolizei ermittelt nun die Hintergründe des Vorfalls.

Presseinformation der Bundespolizei Hamburg / OTS Stand 20/05/2011 10:40 Uhr:

   Nach jetzigem Sachstand der Hamburger Bundespolizei wurde am
19.05.2011 gegen 22.25 Uhr ein PKW von einem Güterzug auf der Strecke
Cuxhaven / Hamburg-Harburg im Bereich Neugraben erfasst. Der Fahrer
(19) und der Beifahrer (18) wurden mit einem Rettungswagen in ein
Krankenhaus verbracht. Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei
erlitten beide Personen einen Schock; weitere Verletzungen sind nicht
bekannt. An dem PKW entstand ein Totalschaden; an dem Güterzug
entstand leichter Sachschaden.

   Für die Unfallaufnahme und die Bergung des Pkws musste das
entsprechende Bahngleis von ca. 22.30 Uhr bis  ca. 01.18 Uhr gesperrt
werden.Auskünfte über Zugverspätungen können von der Bundespolizei
nicht erteilt werden.

   Nach erstem Ermittlungsstand der Bundespolizeiinspektion Hamburg 
verwechselte der Fahrer aus Neugraben -Fischbek  in einem Wendehammer
das Gaspedal mit dem Bremspedal. Im weiteren Verlauf wurde durch das
Fahrzeug eine Streugutkiste gerammt und ein am Gleis befindlicher
Maschendrahtzaun durchbrochen. Der PKW kam im Gleisbereich zum Stehen
und wurde durch einen Güterzug erfasst und ca. 30 Meter
mitgeschliffen. Der Güterzug befand sich auf der Fahrt von Cuxhaven
in Richtung Harburg.

   Durch Einsatzkräfte der Feuerwehr wurde das Fahrzeug aus dem
Gleisbereich geborgen.

   Die weiteren Ermittlungen der Bundespolizei dauern noch an.

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