mein Header

News

26. September 2012 10:35 Alter: 12 Jahr(e)

Programmhinweis : Citynewstv Bilder bei der VOX Unfallakte - Beitrag zum schweren LKW Unfall Ellerholzbrücke

 

Sendung am Sonntag 30.09.2012 17:OO Uhr bis 18:15 Uhr auf VOX

Unfall war am 8.11. 2011 auf der Ellerholzbrücke im Hamburger Hafen

Quelle Pressetext - Norbert Böwing (Autor des Beitrages)

Zu hohes Tempo in Kurven erhöht Risiko von Unfällen mit Container-Lkw auf Hafenbrücken

„Unfallakte“ bei VOX analysiert Unfall auf der Ellerholzbrücke in Hamburg

Die Brücken rund um das Hamburger Hafengebiet sind weltweit zu einem Symbol für einen florierenden Wirtschaftshandel geworden. Gleichzeitig bedeuten sie aber auch eine Gefahr für Lkw-Fahrer, die sich hier nicht an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten halten. Denn die häufig nur unzureichend befestigte Fracht in den Containern gerät bei Kurvenfahrten automatisch in Bewegung und führt dazu, dass Trucks immer wieder von Brücken stürzen. Zuletzt am 8. November 2011, als ein mit Kakaobutter im Wert von rund 200.000 Euro beladener Sattelzug die Leitplanken der Ellerholzbrücke durchbrach und in die Tiefe stürzte. Zur Erinnerung: Der 50-jährige Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt, der Verkehr im Hamburger Hafengebiet brach restlos zusammen.

Welche Gefahr aber geht von Container-Lkw tatsächlich aus? Welche Rolle spielt das Thema Ladungssicherung? Und was sind die häufigsten Fehler der Trucker? In seiner Beitragsreihe „Die Unfallakte“ analysiert das VOX-Magazin „auto mobil“ am Sonntag (30.09.2012, 17.00 Uhr – 18.15 Uhr) den schweren Verkehrsunfall auf der Ellerholzbrücke und geht dabei der Frage nach, ob es überhaupt möglich ist, Unfälle dieser Art zu verhindern. Grundsätzlich ist es nämlich so, dass die Seekisten verplombt sind und die Lkw-Fahrer häufig nicht einmal wissen, was sich in ihnen befindet. Dennoch befreit der Transport eines Containers sie nicht von den Pflichten der gesetzlichen Ladungssicherung.

„Viele Lkw-Fahrer sind auf den Brücken eindeutig zu schnell. 70 bis 80 km/h bei Tempo 50 sind keine Seltenheit“, beschreibt bei VOX Stefan Sprenger vom Verkehrsdienst der Polizei Hamburg. „Vor allem im Kurvenbereich kann es dann passieren, dass sich Container aus ihrer Verankerung lösen und das ganze Gespann dann umkippt“. Während Ladungssicherungskontrollen in anderen Bereichen die gängige Praxis zur Vermeidung von schweren Unfällen sind, hat die Hamburger Polizei in Anbetracht der gewaltigen Containermengen überhaupt keine Chance, Überprüfungen vorzunehmen. Stefan Sprenger: „Erstens gibt es das Risiko ausströmender Gase, auch könnte uns ungesicherte Ladung regelrecht entgegenspringen. Ganz abgesehen davon bräuchten wir tausende Leute, um das gewaltige Volumen abzuwickeln“.

Auch Hans Stapelfeldt vom Logistikverband Hamburg e.V. kennt das Sicherheitsrisiko, dass von den oftmals ungesicherten Frachten in den Containern ausgeht: „Der eine versendet schwere Ware, der andere leichte Ware. Alles kommt dann in eine Kiste. Wir wissen aber nicht, was wie gepackt ist und ob die Ladung bei starkem Seegang tatsächlich nicht in Bewegung geraten ist“. In etwa zehn Prozent aller Container, so die vorsichtige Schätzung des Logistikexperten, dürften die Kriterien einer ordnungsgemäßen Ladungssicherung nicht erfüllt sein. Und eine Erklärung, weshalb es die Lkw-Fahrer auf den Hafenbrücken immer wieder so eilig haben, hat Stapelfeldt auch: „Durch die langen Wartezeiten an den Containerterminals werden die Fahrer oft ungeduldig. Und wenn sie dann freie Fahrt haben, treten sie zu heftig aufs Gaspedal und es kommt zu diesen spektakulären Unfällen“.

In dem TV-Beitrag bei „auto mobil“ wird mit Hilfe einer aufwendigen 3-D-Animation dargestellt, wie eine ungesicherte Containerfracht bei zu schneller Kurvenfahrt in Bewegung geraten kann. Interviewt wird Unfallanalytiker Dipl.-Ing. Martin Hitzemann von der Dekra in Hamburg. Den Verlauf des dramatischen Unfalls auf der Ellerholzbrücke deutet Hitzemann so: „Es ist reine Physik. Wenn die Ladung innerhalb des Containers verrutscht oder zumindest ihren Schwerpunkt verändert, dann hat das ganz gravierende Auswirkungen auf das Fahrverhalten des Lkw“. Die Tatsache, dass bei dem Unfall am 8. November 2011 zuerst der Auflieger das Brückengeländer durchbrochen hat und erst dann die Zugmaschine hinuntergestürzt ist, deutet für Hitzemann darauf hin, dass zuerst die Fracht gegen die Außenwände des Containers gedrückt habe und es so zu dem Unfall gekommen sei.

Weitere Informationen zur Sendereihe finden Sie unter www.unfallakte.de

 

Bilder:

HINWEIS:
Das Wasserzeichen verschwindet nach dem Login für freigeschaltete Benutzer!
Einige Meldungen mit Fotos und Videos erscheinen nur nach Login!